Essenheim,

Abschlussbericht: Brand einer Biogasanlage

Fünf Tage lang brannte es in der vergangenen Woche in einer Biomasseanlage im rheinhessischen Essenheim. Am größten Einsatz in der Geschichte des Landkreises Mainz-Bingen mit insgesamt mehr als 1.800 eingesetzten Helferinnen und Helfern beteiligten sich auch etwa 300 Ehrenamtliche aus 19 THW-Ortsverbänden auf vielfältige Weise.

Auch das THW Frankenthal unterstützte tatkräftig mit helfenden Händen und Fachexpertise. Insgesamt waren über 30 Helferinnen und Helfer in das Einsatzgeschehen, welches sich über fast eine komplette Woche zog, eingebunden.

Neben allgemeinen Unterstützungsaufgaben gab es für die Frankenthaler Ehrenamtlichen vor allem Aufgabenschwerpunkte im Bereich der Löschwasserbeseitigung, so mussten viele tausend Liter kontaminiertes Löschwasser in temporäre Auffangbehälter umgepumpt werden, damit kein Umweltschaden an der das Kraftwerk umgebenden Flur entstehen konnte. Gleichzeitig mussten unsere Fachkräfte aus einem Personenkorb eines Autokranes heraus das Stahldach der Lagerhalle auftrennen und Gebäudeteile niederlegen um die Gefahren eines Einsturzes zu beseitigen. Auch das Abstützen des bis zu 8m hohen Hallendaches war notwendig um ein weiteres Arbeiten zu ermöglichen. Ständig, das Objekt im Blick um schnellstmöglich die Einsatzkräfte aller Organisationen zu evakuieren, hatten unsere Baufachberater. Die speziell geschulten, erfahrenen Bauingenieure bereiten permanent den Einsatzleiter und halfen bei der Entscheidungsfindung in der Verfahrensweise zur Objektsicherung.

Mit diesen wichtigen Beiträgen konnte weiterer Schaden an der Umwelt und den Einsatzkräften erfolgreich abgewehrt werden.

Bereits unmittelbar nachdem am Sonntag Teile der rund 2.000 Tonnen gelagerter Biomasse in Brand geraten waren, wurden die ersten Fachberater des THW angefordert, um die Einsatzleitung zu unterstützen. Schnell kamen sie zu dem Ergebnis, dass Teile der Halle wegen der Gefahr durch herabstürzende Teile gesperrt werden mussten. Zahlreiche Baufachberater aus mehreren THW-Ortsverbänden sowie Helferinnen und Helfer der Fachgruppe „Führung und Kommunikation“ unterstützten den weiteren Einsatz im Schichtbetrieb.

Ebenfalls gefragt waren die Beleuchtungseinheiten des THW. Sie ermöglichten die Löscharbeiten der Feuerwehr auch in den Nächten, indem sie die Einsatzstelle großflächig ausleuchteten. Mit Radladern schichteten Helferinnen und Helfer die glühende Biomasse um, sodass die Feuerwehrleute diese ablöschen konnten. Weitere THW-Kräfte versorgten mithilfe einer mobilen Tankanlage rund um die Uhr Fahrzeuge und Aggregate vor Ort mit Treibstoff. Innerhalb von 120 Stunden verteilten sie so fast 7.000 Liter Diesel und mehr als 4.000 Liter Benzin.

Als es am vergangenen Freitagmittag schon schien, als sei die Arbeit nach fünf Tagen beendet, wurde das THW erneut alarmiert: An einer Stelle der Anlage kam es zu einer ungewöhnlich großen Hitzeentwicklung. Mit einem Radlader rissen die Ehrenamtlichen des THW eine Wand ein und schafften so einen Zugang zu den Glutnestern. Gemeinsam mit der Feuerwehr und unter Atemschutz entsorgten die Helferinnen und Helfer bis zum Freitagabend die Reste des gelöschten Abfalls.

Wir bedanken uns bei allen Ortsverbänden, Feuerwehreinheiten und Katastrophenschutzorganisationen sowie den Amtsstellen des Kreises und des Landes für die überaus professionelle und schnelle Zusammenarbeit. Davon ist in solch einer Schadenslage nicht immer auszugehen. Danke!

Die eingesetzten Ortsverbände:

Ortsverband Alzey

Ortsverband Bad Kreuznach

Ortsverband Bensheim

Ortsverband Bingen

Ortsverband Darmstadt

Ortsverband Frankenthal

Ortsverband Groß-Gerau

Ortsverband Groß-Umstadt

Ortsverband Idar-Oberstein

Ortsverband Koblenz

Ortsverband Lampertheim

Ortsverband Ludwigshafen

Ortsverband Mainz

Ortsverband Ober-Ramstadt

Ortsverband Pfungstadt

Ortsverband Simmern

Ortsverband Westerburg

Ortsverband Wörrstadt

Ortsverband Worms


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